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Nach einem Jahr gemeinsamen Übens ist die Höhensicherungsgruppe der Feuerwehr Walldorf nun einsatzbereit.

Egal, ob es um die Rettung von Menschen aus schwierigen Lagen in der Höhe, wie ein verunfallter Dachdecker oder aus einem Schacht ist, mit den neuen spezialisierten Einsatzkräften kann die Feuerwehr Walldorf noch besser als bisher helfen.

Unter den Einsatzkräften kam gerade bei vergangenen schwierigen Situationen, die nah an der Absturzkante waren oder die vor besonderen baulichen Gegebenheiten die Frage auf, wie kann man diese Situation besser lösen.

„Es gab mehrere Personen mit der passenden Ausbildung, leider ist aber nie gemeinsam koordiniert geübt worden. Das vorhanden Know-How sollte nun gebündelt und weitergegeben werden. Das war die Geburtsstunde unserer Höhensicherungsgruppe“, so der stellvertretende Kommandant Jurek Dudler.

Doch nicht nur bei Tragehilfen für den Rettungsdienst, wenn kein Hubrettungsfahrzeug (Drehleiter oder Teleskopmast) gestellt werden kann, auch bei Sturmeinsätzen zeigten die Einsatzkräfte bereits ihr Können. Beim Sturmeinsatz am 18.2. in Sandhausen mussten lose Teile an der Absturzkante eines Gebäude entfernt werden. Die Mitglieder der Walldorfer Höhensicherungsgruppe konnten dies nach entsprechender eigenen Sicherung entfernen.

Solche Arbeiten sind natürlich äußerst gefährlich, so dass es regelmäßig geübt werden muss. Hierbei kommt es auf jeden Handgriff an. Die Knoten müssen sitzen und grundsätzlich muss alles doppelt gesichert werden.

Bei der letzten Übung zum Thema „Unterstützung Rettungsdienst – Teleskopmast kann nicht passend gestellt werden“ wurde die Schleifkorbtrage unterhalb des Teleskopmasts befestigt und dann entsprechend ins Gebäude gebracht. Weitere Möglichkeiten zur Rettung wäre eine Seilrutsche. Die Funktionsweise ist ähnlich zu einer Zipline. Außerdem gibt es noch verschiedene andere Varianten, die regelmäßig durchgespielt werden.

Bei einer Anforderung der Gruppe werden der Teleskopmast, der Rüstwagen sowie ein Führungsfahrzeug entsandt. Die Kräfte werden derzeit automatisch bei der Anforderung des Teleskopmastes alarmiert. In Zukunft ist auch eine spezielle Alarmierung (eigene Alarmierungsschleife) nur der Einsatzkräfte angedacht.

Im nachfolgenden wird nochmals näher auf das Vorgehen bei dem oben genannten Übungsszenario eingegangen.

Zunächst erkundet der Einheitsführer die Situation. Dann wird ein Trupp direkt zur Person entsandt. Parallel dazu bauen zwei Sicherungstrupps die doppelte Sicherung auf und bereiten die Schleifkorbtrage vor. Sobald alles vorbereitet ist, wird entsprechend miteinander kommuniziert und die Rettung eingeleitet. In der Praxis würde hier noch die Entscheidung des Rettungsdienstes zum Transport eine Rolle spielen. Anschließend wird die Trage am Teleskopmast sicher nach oben gebracht und dort vom Trupp am Patienten entgegen genommen. Zur Umlagerung des Patienten auf die Trage wurden weitere Kräfte der Höhensicherungsgruppe genutzt. Doch würden in der Praxis wohl eher die Kollegen vom Rettungsdienst behilflich sein. Nachdem die Person gesichert ist, wird sie vorsichtig aus den Fenster gebracht. Hier ist die Kommunikation zwischen den Trupps enorm wichtig. Denn nicht nur muss die Sicherung ständig nachgeführt werden, auch brauch der Teleskopmastmaschinist ein ruhiges Händchen bei der Steuerung des Korbes.

Die Übungen werden weiterhin intern monatlich durchgeführt werden. Doch auch mit externen Trainern ist eine weitere Ausbildung geplant. Für die Einsatzkräfte ist ein regelmäßiger Austausch enorm wichtig, um für jegliche Situation bestens vorbereitet zu sein.

Letzter Einsatz

  • Messeinsatz
    9. Dezember 2024 | 0:12
    Brandeinsatz
    Einsatzort: Weinheim
Rauchmelderpflicht in Baden-Württemberg

Seit dem 01.01.2015 gilt auch in Baden-Württemberg eine Rauchmelderpflicht.

Euro Notruf 112

Seit 2008 sind Feuerwehr und Rettungsdienst europaweit unter der 112 erreichbar.

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