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Vom Freitag, den 21.9.2024 auf Samstag, den 22.9.2024 war es wieder soweit und die Jugendfeuerwehr Walldorf veranstaltete ihren jährlichen BF-Tag.

Bei einem BF-Tag simulieren die Jugendlichen den Tag einer Berufsfeuerwehr. Sie verbringen 24 Stunden gemeinsam im Feuerwehrhaus, sind in verschiedene Schichten eingeteilt und fahren währenddessen zu unterschiedlichen Einsatzszenarien. Durch Jugendliche wurde das Löschgruppenfahrzeug LF 20/24 von Walldorf und das LF 16/12 aus Nussloch mit jeweils einer Mannschaft besetzt, sowie zwei Jugendliche, die für den Innendienst eingesetzt wurden und währenddessen die Zentrale besetzten.

Angefangen hat der BF-Tag am Freitag um 18 Uhr im Feuerwehrhaus. Nach einer Begrüßung wurde den Jugendlichen ihre Schichten zugeteilt, um sich danach ihr zugeteiltes Löschgruppenfahrzeug anzuschauen und auf Vollständigkeit zu überprüfen. Danach folgte das Aufbauen der Feldbetten und das Einrichten der Schlafplätze. Der erste Einsatz des Abends ließ dabei nicht lange auf sich warten und beide Löschfahrzeuge rückten zu einer gemeldeten Rauchentwicklung beim Tom-Tatze-Tierheim aus. Vor Ort angekommen stellte sich jedoch heraus, dass es keine Tätigkeit für die Feuerwehr gab und beide Autos machten sich auf den Weg zurück zum Feuerwehrhaus. Während der Rückfahrt gab es jedoch eine Folgealamierung zur Firma SAP. Hier hatte ein Rauchmelder ausgelöst. Dort angekommen, wurde die Besatzungen der Löschgruppenfahrzeuge sowie der Innendienst in drei Gruppen unterteilt. Gemeinsam mit Manuela Hauger (Brandschutzbeauftragte der SAP für die Standorte Walldorf und Rot) sowie Moritz Magel (stellvertretender Jugendwart) suchten die Gruppen mithilfe einer Laufkarte nach dem ausgelösten Melder. Eine Laufkarte zeigt einen Ausschnitt des Bauplans des Gebäudes, worin Melder, Fluchtwege etc. eingezeichnet sind. Nach einer Erkundung konnte an allen drei Meldern kein Feuer entdeckt werden und somit war auch dieser Einsatz für die Jugendfeuerwehr beendet. Zurück im Feuerwehrhaus gab es Abendessen und es konnte anschließend gemeinsame Zeit verbracht werden. Dies wurde durch z.B. Billard oder Tischkicker gemacht.

Gegen 22 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr, für ihren letzten Einsatz an diesem Tag, zu einer vermissten Person an der Waldschule alarmiert. Dort angekommen, wurden die Jugendlichen in Dreiergruppen aufgeteilt und suchten gemeinsam mit Betreuern das Gelände ab. Kurze Zeit später fand eine Gruppe des Nußlocher Autos die vermisste Person und kümmerte sich mit Unterstützung um die Rettung und Erstversorgung der Person. Die restlichen Jugendlichen suchten weiterhin das Gelände, nun nach Süßigkeiten ab, welche dort zuvor versteckt wurden. Nach erfolgreicher Rettung der Person und dem Fund aller Süßigkeiten, ging es zurück ins Feuerwehrhaus. Kurz nach der Rückkehr folgte dann auch schon die Nachtruhe, damit sich alle Jugendlichen für den nächsten Tag ausreichend ausruhen konnten.

Am Samstagmorgen wurde gegen 7:30 Uhr, nach einer ruhigen Nacht und einem Tausch der Schichten, zu einer ausgelaufenen „Ölspur“ alarmiert. Es rückte jedoch nur das LF16/12 aus. Die „Ölspur“, welche aus einem Kakaogemisch bestand, konnte aber relativ schnell beseitigt werden und es gab nach der Rückkehr ins Feuerwehrhaus erst einmal Frühstück. Nach dem Frühstück folgte eine längere Pause ohne Einsätze, in der ein Rettungswagen des DRK Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg zu Besuch kam, den sich die Jugendlichen anschauen konnten und der Morgensport bewältigt wurde. Gegen 10 Uhr wurden dann beide Löschfahrzeuge für eine Brand auf einem Acker alarmiert. Beim Eintreffen war ein großer Haufen Paletten zu sehen, der auf einem Acker in Brand geraten war. Zusätzlich zu den zwei Löschgruppenfahrzeugen rückte auch eines der Wechselladerfahrzeuge mit dem Abrollbehälter Tank aus. Zu diesem wurde dann von dem Wasser- und Schlauchtrupp des Nußlocher Autos eine Wasserversorgung aufgebaut, während der Angriffstrupp sich zu einer Riegelstellung ausrüstete. Parallel dazu baute der Wasser- und Schlauchtrupp des Walldorfer Autos die Wasserversorgung zu einem Hydranten auf und der Angriffstrupp rüstete sich ebenfalls zur Riegelstellung aus. Nachdem jeweils die Wasserversorgungen aufgebaut waren, machten sich auch Wasser- und Schlauchtrupp zur Brandbekämpfung fertig. Als alle Trupps in Stellung gebracht waren, konnte das Feuer gemeinsam gelöscht werden. Anschließend musste die Brandstelle mit Hilfe von Mistgabeln auseinandergezogen werden, um auch letzte Glutnester abzulöschen. Nach der Rückkehr ins Feuerwehrhaus wurden die benutzten Schläuche ausgetauscht, bevor es Mittagessen gab. Mit dem Eintreffen im Feuerwehrhaus wurden die Schichten um 12 Uhr erneut gewechselt. Gegen 14:15 Uhr wurde das Nußlocher Auto zu einem Mülleimerbrand alarmiert und kurze Zeit später auch das Walldorfer Auto zum Auspumpen eines Kellers bei der IKEA. Den Keller stellten drei gefüllte Fässer da. Bei der Rückfahrt zum Feuerwehrhaus kam es zu einem erneuten Folgeeinsatz für beide Autos. Alarmiert wurde ein Flächenbrand und ausgelaufenen Chemikalien im Leimbach. Der Flächenbrand war in diesem Szenario fiktiv und die ausgelaufenen Chemikalien wurden durch ein leeres Metallfass dargestellt. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle begann das LF16/12 gleich mit der Brandbekämpfung, während das LF20/24 sich um die Wasserentnahme aus dem Leimbach kümmerte und die Bergung des Chemiekalienfasses durchführte. Zur Unterstützung wurde ebenfalls die Jugendfeuerwehr aus Sandhausen alarmiert, die sowohl bei der Brandbekämpfung als auch bei der Bergung des Chemikalienfasses half. Zusammen wurde das Fass geborgen und der Brand gelöscht.

Dieser Einsatz zeigte auch nur noch einmal, wie wichtig es bei der Feuerwehr ist, dass alle zusammenarbeiten.

Zurück im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge geputzt und wieder einsatzbereit gemacht, sowie die Feldbetten abgebaut und der Jugendraum aufgeräumt.

Nach erfolgreichen 24 Stunden wurden die Jugendlichen pünktlich um 18 Uhr zum Dienstende entlassen.

Ein großer Dank geht an die Feuerwehr Nußloch die uns ihr Feuerwehrauto zu Verfügung gestellt hat sowie an den DRK Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg, für den spontanen Besuch und die Jugendfeuerwehr Sandhausen für die großartige Kooperation. Des Weiteren bedanken wir uns auch bei den Aktiven der Feuerwehr Walldorf, welche auf unterschiedliche Weise den BF-Tag zu einem vollen Erfolg gemacht haben. Ebenfalls ein Dankeschön, an den Küchenservice Jürgen Feil, welche uns mit leckerem Essen versorgt hat.

Wir freuen uns auf den nächsten Berufsfeuerwehr-Tag!

MSH

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Seit 2008 sind Feuerwehr und Rettungsdienst europaweit unter der 112 erreichbar.

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