Auf tonnenschwere Lasten treffen Feuerwehrleute bei verschiedenen Arten der technischen Hilfeleistung, beispielsweise bei Fahrzeugunfällen, Notlagen auf Baustellen oder auch sonstigen Betriebsunfällen. Ein Übungsblock befasste sich deswegen mit Hebekissen, Unterbaumaterial und Zugeinrichtungen. Zunächst wurden in Einzelgruppen die Gerätschaften besprochen und in Ruhe beübt, um bei der Abschlussübung am 09. Oktober unter einsatzrealistischen Bedingungen die Kenntnisse in die Tat umzusetzen.
Die Lage sah einen Betriebsunfall auf einem Hofgelände vor, bei dem ein Wechselladerfahrzeug eine mit ca. 8 Tonnen Schotter beladene Mulde abgesetzt hatte. Durch eine Unachtsamkeit auf engem Raum war der Einweiser allerdings unter der Mulde eingeklemmt. Unpraktischerweise war der Bereich durch einen Schrott PKW und einen weiteren Container zusätzlich versperrt, dass ein direkter Zugang für die Feuerwehr erschwert wurde. Die anrückenden Einsatzkräfte wurden durch den Zugführer aufgeteilt und so kümmerte sich die Rüstwagenbesatzung zunächst mit der Seilwinde um den Zugang, der durch den Schrott PKW zugestellt war. Parallel bereitete die Mannschaft des Löschfahrzeugs das Entfernen des seitlichen Containers mittels manuellem Mehrzweckzug vor und die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs betreute den Patient und brachte sukzessive die Hebekissen zum Einsatz, um die Mulde anzuheben. Alle drei Teilaufgaben liefen parallel und Hand in Hand. Erschwerend kamen die Dunkelheit sowie die Platzverhältnisse auf dem Betriebshof hinzu. Mangels Stellmöglichkeit eigener Anschlagpunkte (Fahrzeuge), wurde improvisiert und auf bauliche Alternativen zurückgegriffen. Nur knapp 40 Minuten nach Eintreffen am Einsatzort konnte der Patient bereits befreit, aus dem zuvor verstellen Bereich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.








