In kleinen Schritten und kleinen Gruppen kehrt allmählich der (Corona-)Alltag in den Übungsbetrieb der Walldorfer Feuerwehr ein. Zwei Staffeln (= 6 Personen) trafen sich an den Übungsabenden zum Thema Brandbekämpfung. Die Neuerungen in der Feuerwehrdienstvorschrift zur Thematik tragbare Leitern stand am ersten Übungsblock auf der Agenda, so wurde unter anderem das Stellen der dreiteiligen Schiebeleiter sowie der vierteiligen Steckleiter am Walldorfer Schulzentrum geprobt und verfeinert. Ferner schauten wir noch ein Blick auf die neuen Brandmeldeanlagen und ihre Besonderheiten an den Neubauten am Schulzentrum.
Im zweiten Übungsblock wurde die Vorgehensweise bei der „Wasserentnahme offenes Gewässer“ geprobt. Natürlich gibt es neben den diversen Strahlrohren auch spezielle Gerätschaften für die Wasserabgabe auf unseren Löschgruppenfahrzeugen. Hierzu zählen unteranderem Hydroschilder und Wasserwerfer. Ersteres wird beispielsweise bei Waldbränden vorgenommen, um eine Schneise in den Abschnitt zu schneiden, mittels einer Wasserwand durch das Hydroschild. Das Hydroschild kann auch bei Gefahrguteinsätzen zum Einsatz kommen. Das korrekte Setzen eines Standrohres mit einem Systemtrenner war der Abschluss des Brandbekämpfungsübungsblock im September.
Ein Verkehrsunfall ereignete sich auf der BAB 5 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlusstelle Kronau. Dort waren zwei Fahrzeuge sowie ein Anhänger beteiligt und vier Personen eingeklemmt. Die Personen wurden gemeinsam mit den alarmierten Feuerwehren Bruchsal, Kronau und Kirrlach befreit. In einem der beteiligten Fahrzeuge war ein Löwenjungtier anzutreffen und wurde an die Tierrettung Rhein Neckar übergeben.
Die Kräfte der Feuerwehr Walldorf waren gerade vom vorherigen Einsatz zurückgekehrt und konnten somit binnen kürzester Zeit anfahren.
Am Donnerstag den 10. September findet der erste bundesweite Warntag statt. Die Sirenen werden hierzu um 11.00 Uhr eine Minute lang einen auf- und abschwellenden Heulton senden. Verschiedene Handy Warn-Apps, wie beispielsweise NINA, werden auch Alarm schlagen. Nach dem Probealarm werden die Sirenen ein zweites Mal mit einem Dauerheulton „Entwarnung“ zuhören sein.
Der städtische Informationsdienst, der im Fall der Fälle unter der Rufnummer (06227) 35 35 35 zu erreichen ist, wird zum Zeitpunkt des Probealarmes geschaltet sein.
Am Donnerstag den 28.05.2020 und Freitag den 29.05.2020 war es endlich wieder soweit, nach wochenlangen Übungsstopp aufgrund der Corona-Pandemie standen jetzt wieder die ersten Übungen unter Auflagen an. Nur notwendige Übungen zum Aufrechterhalten der Einsatzfähigkeit in Kleingruppen sind derzeit erlaubt. Aufgrund der aktuellen Lage ist das Einsatzpersonal für Einsätze in Tag- und Nachtschichtzeiten unterteilt worden, entsprechend fanden auch die Übungen separat statt. Begonnen wurde mit einer Atemschutzübung. Es wurde der Einsatzablauf im sogenannten Staffeleinsatz (6 Personen; Maschinist, Gruppenführer, Angriffstrupp und Wassertrupp) geübt. Zwei Staffeln übten am Donnerstag und zwei weiteren Staffeln am Freitag. An der ersten Übungsstation erwartete die Übungsteilnehmer ein angenommener Kellerbrand in einer Werkstatt mit einer vermissten Person. Hier wurde die gemeinsame Vorgehensweise beider Trupps unter simulierten Stressbedingungen erprobt. An der zweiten Übungsstation galt es einen Brand auf einem Vordach/Balkon zu löschen, hierfür musste ein Angriffsweg über eine Steckleiter gestellt werden, über diese die Trupps auf das Vordach gelangen konnten, um das Feuer zu löschen.
Am Freitag den 14.02.2020 lud unser Kommandant Frank Eck zur Jahreshauptversammlung im Haus der Feuerwehr ein. Die Versammlung begann mit um 19.00 Uhr mit dem Musikvideo „Band Zeitlos Berlin – Alles geben“. Sie gaben der Sitzung zu Beginn eine etwas andere Atmosphäre. Nun begrüßte unser Kommandant die zahlreichen anwesende Gäste, hierzu zählten die anwesenden Gemeinderäte aller Parteien, Sponsoren, Gönner, Partner der Feuerwehr und natürlich auch befreundete Kameraden aus den Nachbarwehren. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Kameradinnen- und Kameraden der Altersabteilung, der Einsatzabteilung, des Spielmannszuges und der Jugendfeuerwehr. Die Versammlung ging nun zum nächsten Tagespunkt über, dem Totengedenken. Wir gedachte dabei allen verstorbenen Feuerwehrkameraden weltweit die im Einsatz ihr Leben gelassen haben, aber vor allem unserem im Oktober 2019 verstorbenen Gerätewart Norbert Müller.
Nach dem Totengedenken, folgte der Jahresbericht des
Spielmannszuges durch die Stabführerin Gisela Peterka. Nun durfte Kevin Drieschner
zum ersten Mal seinen Jahresbericht auf der Jahreshauptversammlung
präsentieren. Er hat im Jahr 2019 die Leitung der Jugendfeuerwehr, gemeinsam
mit seinen beiden Stellvertretern Marvin Spannagel und Moritz Magel von der
damaligen Jugendwartin Lena Nicolai und ihrem Stellvertreter Detlef Raab
übernommen, er bedankte sich nochmals bei beiden, die bei Fragen und Ideen
immer noch beratend zur Seite stehen würden. Er berichtete über einige
Ereignisse der Jugendfeuerwehr im Jahr 2019, wie zum Beispiel auch das
Zeltlager in den Sommerferien in Altlußheim, welches mitten in der Nacht
aufgrund eines Gewitters evakuiert werden musste. Die Jugendfeuerwehr schloss
das Jahr 2019 mit der Einladung zum Kinobesuch mit dazugehörigen gemeinsamen
Essen ab.
Nach dem Bericht vom Jugendwart erläuterte uns Dennis Kollenz den Kassenbericht
für das Jahr 2019 mit den Ausgaben und Einnahmen. Herrmann Trunk bestätigte in
seiner Funktion als Kassenprüfer, dass die Kasse ordentlich geführt wurde und
empfiehlt die Entlastung des Kassenwartes durch die stimmberechtigten
anwesenden Kameradinnen und Kameraden.
Nächster Tagesordnungspunkt der Versammlung war der Bericht unseres Kommandanten Frank Eck. Er bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen der Gäste und Feuerwehrangehörigen. 2019 war ein ereignisreiches Jahr für die Walldorfer Feuerwehr, dies ist auch im Jahresbericht 2019 nachzulesen. Eck bedankte sich bei den Kameraden Kevin Drieschner und Marvin Detloff für die Ausarbeitung des Jahresberichtes. Zunächst durften sich die Anwesenden ein vierminütiges Video mit den Bildern aus dem vergangenen Jahr anschauen, danach begann der Kommandant mit seinem Bericht zu 2019 und den Ausblick auf die kommende Zeit. Zahlreiche Einsätze wurden noch einmal veranschaulicht und auf besondere Einsatzvorkommnisse hingewiesen. Der Kerwemontag 2019 ist leider in schlechter Erinnerung, da am darauffolgenden Tag der Tod unseres Gerätewartes Norbert Müller bekannt wurde. Im aktuellen Jahr 2020 steht einiges auf dem Plan was die Beschaffung von neuen Geräten und eine Änderung bzw. Erweiterung des Fahrzeug- und Bekleidungskonzeptes anbetrifft. Eck bedankte sich am Schluss bei allen Unterstützern, Gönnern, Sponsoren, Gemeideräten, Bürgermeisterin Staab und vor allem bei seinen Feuerwehrleuten.
Bürgermeisterin Christiane Staab durfte nun noch ihr
Grußwort an die Versammlung richten und bekam von Eck das Mikrofon übergeben. Sie
bedankte sich für den beispielslosen ehrenamtlichen Einsatz der Kameradinnen
und Kameraden gegenüber den Walldorfer Bürgerinnen- und Bürger. Die Feuerwehr
ist für sie eine Herzensangelegenheit und die perfekte und zeitgemäße
Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr gehört selbstverständlich dazu, dies soll
auch die Entscheidung für einen Standort zum Neubau eines Gerätehaues symbolisieren.
Die Versammlung war gegen 20.00 Uhr offiziell beendet und ging nun in den gemütlichen Teil des Abends mit Speis und Trank über.
Die beiden letzten Gefahrgutübungstermine standen ganz im Zeichen des neuen Rüstwagens. Wir besetzten die Fahrzeuge des Gefahrgutzuges und fuhren ein uns zur Verfügung gestelltes Firmengelände an. Dort wurden wir von unseren Ausbildern an drei Stationen mit unterschiedlichen Einsatzübungsszenarien ausgebildet. An der ersten Station mussten die Einsatzkräfte ein unkontrolliertes Auslaufen eines IBC-Behälters mit verschiedensten Hilfsmitteln stoppen. An der zweiten Station wartete ein beschädigtes Fass, an dem eine Flüssigkeit auslief. Auch hier galt es mit den neuen Dichtmitteln des Rüstwagens den Produktaustritt zu stoppen. Ein aufgerissener LKW-Dieseltank wartete an der letzten Ausbildungsstation, hier wurde mit Auffangwangen in verschiedenen Größen der Austritt gestoppt.
Mitte August konnten wir unseren (alten) RW 2 nach über 20 Jahren Dienstzeit außer Dienst stellen. Er leistete bis zum Schluss hin stehts treue Dienste für Hilfesuchende. Im August 2019 holten wir bei der Firma Rosenbauer in Luckenwalde seinen Nachfolger einen Rüstwagen auf Mercedes Benz Atego Euro 6 ab.
Der Rüstwagen ist das zweite Fahrzeug im Rüstzug und wird hier vor allem zum Ausleuchten oder bei der Benutzung von schwerem Rettungs- und Bergegerät verwendet. Auch ist hier das Material für kleinere Öl- und Gefahrenguteinsätze verstaut. Damit der Rüstwagen im Einsatzfalle überall gut und schnell hinkommt, entschieden wir uns für ein Allradfahrgestell mit permanenten Allradantrieb. Das Allison Wandler Automatikgetriebe wird durch einen 299 PS (220KW) starken Euro 6 Motor angetrieben. Die Maße des Rüstwagen betragen: 7000 x 2500 x 3200 mm und ist damit für seine Fahrzeugklasse ziemlich kompakt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger sind einige Geräte nach neuem Normstandard verladen worden. Unteranderem verfügt der neue Rüstwagen über ein Plasmaschneidgerät und eine sechs Tonnen Seilwinde. Verlastet ist auch ein tragbarer akkubetriebener Kombispreizer. Weitere akkubetriebene Geräte sind eine Stichsäge, ein Akkuschrauber und ein Winkelschleifer. Eine Vielzahl von diversen Werzeug- und Materialkisten sind natürlich auch mit dabei. Nicht umsonst trägt der Rüstwagen die Bezeichnung: rollende Werkzeugkiste.
Wir sind Stolz solch ein tolles neues Fahrzeug in unserem Fuhrpark willkommen zu heißen und hoffen damit die Einsätze in der Zukunft noch zielgerichteter abarbeiten zu können.
Plötzlich und total überraschen starb unser jahrelanger Gerätewart Norbert Müller im Oktober 2019. Es war für alle Kameradinnen- und Kameraden ein schwerer Schock. Wir sind sehr dankbar und überwältig von den Hilfsangeboten, die auf uns zu kamen. Es waren und sind noch immer sehr schwere Tage bei uns im Gerätehaus.
Wir schalteten hier auf unserer Internetseite ein Online-Kondolenzbuch und bekamen viele berühende Beileidsbekundungen.
Wir haben bemerkt wie ruhig es doch im Feuerwehrhaus ist, denn die Türe zur Fahrzeughalle ist geschlossen, es läuft kein Radio, es ist still.
Zur flächendeckenden Warnung der Bevölkerung bei Schadenslagen sind in Walldorf über das Stadtgebiet mehrere Sirenen installiert. Der nächste Probelauf für die Sirenen findet am Samstag, 23.11.2019 zwischen 10 Uhr und 12 Uhr statt.
Die Stadt Walldorf hat zusätzlich für die
Bevölkerung ein Informationstelefon mit einem Ansagedienst eingerichtet.
Unter der Rufnummer (06227) 35 35 35 können Informationen zu dem
Schadensereignis und Verhaltenshinweise abgefragt werden. Unter der
angegebenen Rufnummer sind mehrere Leitungen geschaltet. Somit ist
gewährleistet, dass alle Walldorfer Bürger sich zeitnah informieren
können.
Beim Probealarm am 23.11.2019 zwischen 10 Uhr und 12 Uhr
werden die Systeme wieder auf ihre Funktionalität überprüft. Der
Probelauf der Sirenen findet jährlich jeweils am 2. Samstag im Mai
statt. Aufgrund der Erkenntnisse bei der letzten Auslösung ist ein
weiterer flächendeckender Test notwenidg.
Zur Warnung vor einer Gefahr gibt es 2 Sirenensignale:
- Feueralarm (1 Minute Dauerton, zwei Mal unterbrochen)
- Warnung der Bevölkerung (1 Minute Heulton, auf- und
abschwellend)
Nach einer Sirenensignal Warnung sollen folgende Hinweise beachtet werden:
- Ruhe bewahren
- Gebäude/Wohnung aufsuchen
- Türen/Fenster schließen
- Radio einschalten
- Warn- und Sicherheitshinweise beachten
- Bürger-Informationstelefon (06227) 35 35 35 anrufen
- Informationen auch unter www.walldorf.de oder
www.feuerwehr-walldorf.de
- Nachbarn informieren (je nach Schadenslage)
- Notrufnummern 112 und 110 nur bei Notfällen benutzen
Nach
Beendigung der Gefahrenlage wird ein weiteres Sirenensignal ausgelöst,
die Entwarnung. Hierbei handelt es sich um ein Dauerton von einer
Minute.
Zusätzlich zum Probealarm der Sirenen wird auch auf den
beiden Warn- und Informationssysteme für die Bevölkerung, über „Katwarn“
und „Nina“, Alarm und Entwarnung ausgelöst.
Bei einer Person die weder Atmung noch spürbaren Puls besitzt zählt jede Minute. Bei einer nicht stattfindenden Herz-Lungen-Wiederbelebung sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent. Doch was ist eigentlich zu beachten? Drei einfache Schlagwörter helfen dabei: Prüfen. Rufen. Drücken.
Prüfen: Zunächst gilt es zu überprüfen, ob die Person ansprechbar ist, die Atmung vorhanden ist und noch ein Puls spürbar ist. Rufen: Wenn weder Puls noch Atmung vorhanden sind, ist ein Notruf über die 112 abzusetzen und den Vorfall zu schildern. Drücken: Wenn die Einsatzkräfte informiert sind, muss mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. 30 mal Thoraxkompression (Handballen, mittig auf den Brustkorb etwa 5-6cm tief eindrücken) und zwei Atemspenden. Falls ein Automatisierter Externer Defibrillator (kurz AED) in ihrer Nähe ist, so ist dieser auch zu nutzen. Diese Geräte finden sie meist an öffentlichen Gebäuden, wie Rathäuser, Bahnhöfen und Sporthallen.
Damit wir von der Feuerwehr in diesen Maßnahmen fit sind, da uns solche Szenarien auch im Einsatzdienst begegnen können, müssen wir uns regelmäßig auf den neusten Stand bringen lassen und unser Wissen auffrischen. Wir nahmen die Woche der Wiederbelebung (16.-22.9.) zum Anlass und trafen uns am Donnerstag im Gerätehaus und ließen uns von Dirk Weißmann in der Herz-Lungen-Wiederbelebung samt Anwendung eines AED schulen. Wir führen auf einigen unseren Fahrzeugen solch einen AED mit um auf eine solche Reanimationssituation bestens vorbereitet zu sein.